Jira Plug-in für Vertec
Standard
|Expert
CLOUD ABO
|ON-PREMISES
Leistung & CRM
Budget & Teilprojekt
Fremdkosten
Ressourcenplanung
Business Intelligence
Bezeichnung | Jira-Plug-in "Jira 2 Vertec Gateway" |
Anbieter | GARAIO LABS (www.garaio.com) |
Lizenz | GNU General Public License |
Zielgruppe | IT Dienstleister in den Bereichen agile Projektabwicklung und Software Engineering |
Kurzbeschreibung | Das Jira-Plug-in für Vertec erlaubt es, Vertec-Projekte/-Phasen mit Funktionsblöcken und/oder einzelnen Vorgängen aus Jira zu verknüpfen und überträgt in Jira rapportierte Leistungen automatisch ins Vertec. So können agile Projektteams sämtliche Erfassungen in Jira vornehmen und eine manuelle Nacherfassung der Leistungen in Vertec entfällt. |
Voraussetzungen | Vertec ab Version 5.6.4.x (Datenbank beliebig) Jira ab Version 5.0.x (Betriebsystemplattform und Datenbank beliebig) |
Link | https://github.com/garaio/jira2vertec-Gateway |
Projekte werden oft mit dem Issuetracking- und Projektabwicklungstool "Jira" der australischen Firma Atlassian abgewickelt. Dieses wird meist schon bei der Anforderungserhebung eingesetzt, um ein sogenanntes Backlog (qualifizierte Anforderungsliste) zu erstellen, welches im Rahmen des gesamten Projektzyklus dann schrittweise verfeinert wird. Die im Zuge der Verfeinerung ausgearbeiteten Funktionsblöcke werden zudem mit Schätzungen versehen, die jedoch in keiner direkten Beziehung zu Honoraren oder Kosten stehen. Es werden also primär Aufwände in Form von SOLL-Schätzungen in Jira geführt.
Setzt man nun Vertec für die Leistungserfassung der IST-Aufwände innerhalb des Projekts ein, kann man natürlich in Vertec ebenfalls die SOLL-Aufwände aufstellen und dann mit den erfassten Leistungen vergleichen. Man verliert jedoch so innerhalb von Jira die Sicht zwischen SOLL und IST, ausser man verlangt von den Mitarbeitenden, dass sie die erbrachten Leistungen zusätzlich noch im Jira erfassen. In der Praxis bewährt sich dieses Vorgehen jedoch nicht, da es fehleranfällig ist und zudem manuelle Doppelerfassungen erfordert.
Hier leistet das Jira-Plug-in für Vertec wertvolle Hilfe, indem es den Projektverantwortlichen ermöglicht, Vertec-Projekte und die zugehörigen Phasen mit Jira Vorgängen zu verknüpfen.
Vereinfacht ausgedrückt, kümmert sich das Jira-Plug-in für Vertec (Jira 2 Vertec Gateway) darum, dass alle Leistungen eines Projekts, welche in Jira erfasst wurden, korrekt ins Vertec übertragen werden. Dies wird erreicht, indem eine erfasste Leistung einen für beide Systeme eindeutigen Schlüssel erhält und sämtliche Manipulationen mittels Plausibilisierungsprüfungen abgehandelt werden.
Selbstverständlich können auch bei Verwendung des Plug-in's weiterhin Leistungen in Vertec erfasst werden. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die Erfassung von Leistungen folgendermassen aufzuteilen:
Nachfolgende Tabelle illustriert die durchgeführten Plausibilisierungsprüfungen des Plug-in's:
Es existiert/existieren.. | Reaktion des Systems |
---|---|
.. keine Leistung zum gegeben Worklog. | Leistung wird im Vertec erstellt. |
.. keine Leistung zum gegeben Worklog mit einer inaktiven Phase. | Leistung wird im Vertec mit konfigurierter Nachbearbeitungs-Phase erstellt. |
.. keine Leistung zum gegeben Worklog, Datum ist vor dem Sperrdatum. | Leistung wird im Vertec mit konfigurierter Nachbearbeitungs-Phase erstellt. |
.. keine Leistung zum gegeben Worklog, keine Phase vorhanden. | Leistung wird im Vertec mit konfigurierter Default-Phase erstellt. |
.. eine offene Leistung zum gegebenen Worklog. | Leistung wird im Vertec aktualisiert. |
.. eine offene und eine oder mehrere verbuchte Leistungen. | Die offene Leistung wird so aktualisiert, dass die Summe aller Leistungen mit dem Worklog übereinstimmt. Resultiert daraus eine offene Leistung mit dem Wert 0, so wird diese gelöscht. |
.. mehrere offene Leistungen. | Eine der offenen Leistungen wird so aktualisiert, sodass die Summe aller Leistungen mit dem Worklog übereinstimmt. Falls die neuste offene Leistung dadurch den Wert 0 erhält, wird diese gelöscht. |
.. eine oder mehrere offene Leistungen mit anderem Datum. | Alle offenen Leistungen werden auf das Datum des WorkLogs gesetzt. |
.. eine verbuchte Leistung mit anderem Datum (Datum wurde geändert). | Die Differenz wird auf das aktuelle Datum gebucht. |
.. eine verbuchte Leistung auf einer andere Phase. | Es wird eine Korrekturleistung auf die Phase des Issues gebucht. |
..eine verbuchte Leistung auf einer inaktiven Phase. | Es wird eine Korrekturleistung auf die Konfigurierte Nachbearbeitungs-Phase gebucht und muss anschliessend manuell korrigiert werden. |
.. eine verbuchte Leistung mit einem Datum vor dem Sperrdatum. | Es wird eine Korrekturleistung auf die Konfigurierte Nachbearbeitungs-Phase gebucht und muss anschliessend manuell korrigiert werden. |
.. eine offene Leistung auf einer inaktiven Phase. | Die offene Leistung wird aktualisiert. |
(Klicken Sie auf die Grafik, um sie zu vergrössern)
Alle Plausibilitätsprüfungen für die Erfassung von Leistungen werden durch das Plug-in vorgenommen und somit ist immer klar vorgegeben, wie eine in Jira erfasste Leistung in Vertec verarbeitet werden muss.
Das Plug-in wird als Source Code inkl. Dokumentation und Installationsanweisungen angeboten. Jira-Plug-in's sind Java-Programme und dementsprechend ist es für die Verwendung notwendig, über ausreichende Java-Kenntnisse zu verfügen, damit der Source Code gegebenenfalls angepasst werden kann. Der Source Code kann vom Kunden angepasst und erweitert werden (Open Source).
In der Installations- und Konfigurationsanleitung werden alle relevanten Punkte und Voraussetzungen detailliert beschrieben. Nachfolgend einige Auszüge der Voraussetzungen.
Um eine möglichst einfache und stabile Verknüpfung zwischen Jira und Vertec zu erreichen, wurde das Plug-in ausschliesslich für die Verwendung EINER Phasenstufe in Vertec konzipiert. Subphasen einer Projektphase werden nicht unterstützt. Dies bedingt, dass für ein Projekt eine flache Phasenhierarchie ohne weitere Subphasen gewählt wird. Selbstverständlich können aber beliebig viele Phasen erfasst werden.
Zudem wird das Feld "Referenz" auf der Klasse Leistung von Vertec verwendet, um die ID des Jira Worklogs zu speichern. Dieses Feld darf deshalb nicht für andere Zwecke verwendet werden.
Wenn auf einem Bearbeiter eine Freigabe für eine bestimmte Periode erfasst wurde, dann wird diese bei der Berechnung des Sperrdatums berücksichtigt, sofern das Bis-Datum nach dem globalen Sperrdatum liegt und "freigabeSelbst" auf der Freigabe gesetzt ist. Dies passiert unabhängig davon, ob in den Systemeinstellungen unter "Projekt" "Sperren durch Benutzer-Freigaben" auf "Ja" gesetzt ist. Falls Benutzer-Freigaben verwendet werden, empfiehlt es sich aber, diesen Wert auf "Ja" zu setzen.
Damit Leistungen von Jira ins Vertec übertragen werden können, muss ein dedizierter "Service User" angelegt werden. Dieser benötigt eine dedizierte Vertec-Benutzerlizenz.
Das Plug-in muss kompiliert und in Jira installiert werden. Zudem muss ein Custom Field für die Auswahl von Projekt/Phase eingefügt werden, welches dann auf den Funktionsblöcken und Vorgängen zur Verfügung steht und so die Auswahl der Projekte und basierend auf dem gewählten Projekt auch die Auswahl der Phasen aus Vertec zulässt.
Über eine Konfigurationsdatei wird die Verbindung zu Vertec hergestellt. Selbstverständlich muss dazu der Vertec Server im Firmennetz erreichbar sein.